Sachsen und Tierversuchsalternativen: kleine Anfrage der Grünen

Im März hatte die Fraktion Bündnis 90/Grüne eine kleine Anfrage in den Sächsischen Landtag eingebracht. Gefragt worden war, wieviel Geld das Land für die Beschaffung von tierverbrauchsfreien Lehrmaterialien zur Verfügung stellt und, ob es den Einsatz von Alternativen zum Tierverbrauch gemäß der Eurpoäischen Tierversuchsrichtlinie EU/2010/63 unterstützt.
Gefragt wurde ferner, ob bekannt sei, dass es Kopperationen zur Nutzung von Spendertieren zwischen der Universität Dresden und derm Dresdener Zoo gäbe, und ob dieses Vorgehen von Seiten der landesregierung unterstützt werde.

Die nun vorliegenden Antworten vermitteln den Eindruck, dass sich die Landesregierung noch nicht ernsthaft mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Für „alternative Lehrmaterialien“ (wobei nicht näher bezeichnet ist, was sich dahinter verbirgt) werden für die Leipziger Veterinärmedizin zumindest 25.000 € aus Drittmitteln beschafft, für alle Studiengänge der Fakultät Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie gerade einmal 300 €!

Im Studiengang Medizin/Zahnmedizin wird darauf verwiesen, dass ja keine lebenden Tiere eingesetzt werden, was natürlich den Einsatz zuvor getöteter Tiere aus anderen Forschungsbereichen z.B. nicht ausschließt. Gesonderte Fördermittel für tierverbrauchsfreie Methoden werden nicht zur Verfügung gestellt.Der Landesregierung war bislang nicht bekannt, dass es eine Kooperation zwischen der Zoologie der Universität Dresden und dem Dresdener Zoo gibt, wonach verstorbene Spendertiere zur Verfügung gestellt werden.

Hier geht es zur aktualisierten Version des Ethik-Hochschulrankings: http://www.satis-tierrechte.de/uni-ranking/