Trotz der Tatsache, dass fast alle Universitäten hervorragende Chirurgen an innovativen Alternativen ausbilden, hielten vereinzelte Institute der Humanmedizin weiter an Praktika fest, in denen Studierende an lebenden Schweinen operierten, die nach den Experimenten getötet wurden. Nachdem die Uni Ulm nach Protesten durch verschiedene Tierschutzorganisationen bereits im letzten Jahr einlenkte, stoppt nun auch die RWTH Aachen als schwarzes Schlusslicht solche Versuche (Meldung Hannoversche Allgemeine).
Leider wird diese Erfolgsmeldung massiv dadurch getrübt, dass Ärzte nach den Studium sehr wohl an lebenden Tieren weitergebildet werden. Auch Ersthelfer und Mediziner der Streitkräfte greifen auf diese Kurse zurück, um etwa Gefechtsverletzungen zu simulieren.
Solche rückschrittlichen Experimente werden längst von technologisch ausgefeilten Alternativen überholt. Neben einfachen von Kunstblut durchströmten Hautsimulatoren für Naht- und Infusionsübungen können etwa computergebundene Trainingsgeräte eingesetzt werden, die mikrochirurgische Eingriffe des Übenden an Tierspendeorganen auf den Bildschirm übertragen. An menschengroßen Trainingsphantomen werden realistische Krankheitsbilder simuliert, die in ihrer Vielfaltigkeit über den normalen Klinikalltag hinausgehen und somit auch seltene Komplikationen darstellen. Siehe auch unsere PM vom 6.10.11.