In einer neuen Befragung speziell im Land Bundesland Baden-Württemberg für den Fachbereich Biologie hat sich ergeben, dass nur an der Pädagogische Hochschule Freiburg, die auf eine spätere Tätigkeit als Biologielehrer vorbereite, ist ein Studium ohne Tierverbrauch möglich ist.
Nur hier sei die Teilnahme an Tierpräparationen freiwillig. Es würden zwar Fische, Schweineherzen und -augen seziert, aber „Studierende könnten den Raum verlassen und das Thema mit Hilfe von Literatur, Abbildungen und Modellen bearbeiten, hieß es dazu beim Verein Menschen für Tierrechte-Tierversuchsgegner Baden-Württemberg e.V., der die Umfrage durchführte.
An der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg sei zumindest eine passive Teilnahme am humanbiologischen und physiologischen Praktikum Pflicht. Zusätzlich werde alternativ mit Organmodellen gearbeitet. An der PH Weingarten werde derzeit auch der Einsatz von Videos getestet, die je nach Ergebnis Tierpräparationen künftig ersetzen könnten. An der PH Karlsruhe gäbe es ein Frosch-Computerprogramm, an der PH Heidelberg werde u.a. mit Totfunden gearbeitet.
An den Universitäten im Land werde ein tierverbrauchsfreies Studium derzeit nicht angeboten. An der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg ist zwar ein Biologie-Studium ohne Tiere, die unter das Tierschutzgesetz fallen, möglich – was aber Versuche an wirbellosen Tiere zulässt. In Konstanz kämen mikroskopische Präparate und konservierte Tierkörper zum Einsatz. Am KIT Karlsruhe gäbe es eine reiche Palette an Alternativmethoden: Computersimulationen, Selbstversuche der Studenten an sich selbst („wodurch teilweise auch bessere Lernerfolge zu erzielen sind“) und humane Proben, welche für andere Zwecke nicht mehr verwendet werden.
Die Universitäten Hohenheim, Tübingen, Stuttgart, Ulm und Heidelberg gaben trotz mehrfacher Nachfrage keine Auskunft.
Weitere Informationen zum Biologie-Studium in Baden-Württemberg:
http://www.tierrechte-bw.de/index.php/tierversuche-48866/versuche