„Comenius-EduMedia“-Siegel“ für Marburger Herzsimulator „SimHeart“

Prof. Hans Braun wurde für seine Entwicklung und den Einsatz des Software-Herzsimulators „SimHeart“ von der Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien e.V. geehrt. Der Leiter der Arbeitsgruppe Neurodynamik der Philipps-Universität nahm den Preis gemeinsam mit seinem wissenschaftlichen Mitarbeiter, Dipl.-Ing. Aubin Tchaptchet in Berlin entgegen.

„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung. Der Preis ist auch eine Anerkennung für diese digitale Form von Physiologie, mit der Studierende der Medizin, Biologie oder Pharmazie realitätsnah am Herzen experimentieren können“, sagte PD Hans Braun, nachzulesen in einer aktuellen Pressemitteilung der Universität Marburg. „Dabei ist dieses virtuelle Labor mehr als nur Ersatz für die Arbeit am echten Organ. Es bietet zum Teil erhebliche didaktische Vorteile: „Zum Beispiel indem die Studierenden auch ungewöhnliche oder potentiell schädliche Substanzkonzentrationen und -kombinationen am virtuellen Organ testen können, ohne Gefahr zu laufen, das Experiment durch irreparable Schäden am Organ-Präparat beenden zu müssen“, erklärt der Physiologe.

Mit „SimHeart“ lernen nicht nur Studierende in Marburg die Funktionsweise und Reaktionen des Herzen auf verschiedene Reize kennen. Inzwischen arbeiten über 50 Universitäten im In- und Ausland mit dem an der Philipps-Universität entwickelten Programm. Eine Vielzahl an Tieren können dadurch in der universitären Lehre eingespart werden.

Zum Portfolio der für Studium und Lehre vom Marburger Institut für Physiologie entwickelten  Computer-Programme gehören neben „SimHeart“ noch „SimNerv“, SimMuscle“, „SimVessel“, „SimNeuron“ und „SimPatch“. Gemeinsam bilden sie das Programm-Paket „Virtual Physiology“ Beteiligt an der Entwicklung und Umsetzung der multimedialen Elemente von „SimHeart“ waren die Produktionsfirmen „educay“ und „EnterTrain“.

Quelle:
https://www.uni-marburg.de/aktuelles/news/2015c/simheartwurdeausgezeichnet