Masterstudiengänge

Auf dieser Seite sollen in Vernetzung der beiden Projekte InvitroJobs und SATIS Masterstudiengänge und Fachrichtungen zusammengefasst werden, die einen Einstieg in die tierversuchsfreie Forschung und Entwicklung erleichtern. Die folgende Auflistung ist als Übersicht möglicher tierverbrauchsfreier Studienrichtungen zu verstehen, die nicht im SATIS-Hochschulreader erfasst sind. Voraussetzung ist zumeist ein Bachelor in einer Natur- oder Lebenswissenschaft.

Da unsere Recherche keine Garantie zur jeweils aktuellen Situation des Tiereinsatzes geben kann, erkundigen Sie sich bitte immer auch selbst nach den Studieninhalten. Für Änderungshinweise sind wir sehr dankbar.

Arbeitsgruppen, die mögliche Master- und andere Abschlussarbeiten anbieten sowie freie Stellen und Gesuche finden Sie unter www.invitrojobs.de.

Masterstudiengang „Miniaturisierte Biotechnologie“

Das Gemeinschaftsprojekt der FH Jena, TU Ilmenau und iba Heiligenstadt (Institut für Bioprozess- und Analysenmesstechnik e. V.) führt in 4 Semestern zum Master der miniaturisierten Biotechnologie. Er qualifiziert für das Gebiet der Mikro- und Nanotechnologie für Anwendungen in der Biotechnologie.

Die Einsatzbereiche der AbsolventInnen liegen vor allem in der freien Wirtschaft, besonders im Bereich der Forschung und Entwicklung, aber auch in wirtschaftsnahen und staatlichen Forschungseinrichtungen.

  • Entwicklung neuer biotechnischer Produkte
  • Entwicklung neuer biotechnischer Produktkonzepte im Bereich der Substitution konventioneller durch bioabbaubare Materialien
  • Entwicklung neuer miniaturisierter biotechnischer Verfahren
  • System- und Produktcharakterisierung, Entwicklung von Prüf- und Kontrollverfahren
  • Überwachung, Umweltverträglichkeitsuntersuchungen und Prozesssicherheit
  • Entwicklung neuer miniaturisierter Systeme für die Biotechnologie
  • biotechnologische und mikrosystemtechnische Forschung
  • System-, Kit- und Prozessentwicklung für biotechnisches Screening und medizinische Diagnostik
  • Anpassung und Applikation von Produkten und Anlagen der miniaturisierten Biotechnologie

Besonderen Raum nimmt die Vermittlung von praktischen Fertigkeiten durch eigenständige Laborarbeit und die Integration in laufende Arbeiten der aktuellen Forschungsprojekte ein.

Ausführlichere Informationen finden Sie hier.

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Master Biological Sciences und Master Life Sciences, Universität Konstanz

Der Master Biological Sciences wie auch der Master Life Sciences lassen sich an dieser Uni ohne Einsatz von Tieren studieren. Laut Prof. Marcel Leist sind die Abschlussarbeiten in der Regel komplett tierfrei.

Der englischsprachige Master-Studiengang Biological Sciences bietet Vertiefung und fachspezifische Ausbildung in einem der 3 Schwerpunkte: „Ecology, Evolution & Behaviour“, „Molecular & Cellular Biology“ oder „Disease Biology“ mit dominantem Forschungsbezug durch hohen Anteil der direkten Projektarbeit in den Forschungsgruppen (Lehre durch Forschung, Betriebspraktikum oder Auslandssemester zur späteren Berufsfeldorientierung in Prüfungsordnung verankert). Es gibt einen großer Wahlpflichtbereich.

Das fächerübergreifende Studienfach Life Science befasst sich mit der Gesamtheit der Erforschung von Lebewesen, deren Strukturen und Prozessen. Life Sciences ist ein stark interdisziplinärer Studiengang. Er baut gleichermaßen auf den Fächern Chemie und Biologie auf und umfasst auch Medizin und Informatik. Dementsprechend sind die Forschungsbereiche, mit denen man sich während des Masters oder auch nach Abschluss des Studiums befasst, sehr weit gefächert und es bieten sich viele Möglichkeiten der Spezialisierung.

Im Laufe des Studiums ist eine berufspraktische Tätigkeit im Umfang von 2 Monaten eingeplant.

Lehrveranstaltungen zu “alternative methods to replace animal experiments”

Innerhalb der Masterstudiengänge „Biological Sciences“ und „Life Science“ der Universität Konstanz bietet Prof. Marcel Leist, Leiter des Lehrstuhls für die Entwicklung von Alternativmethoden zum Tierversuch, Vorlesungen und Seminare zu dem Thema an. Siehe Lehrveranstaltungen Prof. Leist.

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Master Tissue Engineering and Regenerative Medicine, FH Technikum Wien, Österreich

Die Möglichkeit, einsetzbares menschliches Gewebe wie Haut, Muskeln oder Knochen im Labor herzustellen, ist eine der großen zukünftigen Herausforderungen der Medizin. Der Master-Studiengang Tissue Engineering and Regenerative Medicine bildet Studierende in zwei neuen und interdisziplinären Feldern der biomedizinischen Wissenschaften aus: Ziel ist einerseits der Austausch defekter Teile im menschlichen Körper und andererseits die Anregung körpereigener Prozesse zur Regeneration. Derzeit boomt die internationale Forschung und Entwicklung neuer Therapien in diesen Gebieten. Die Studierenden profitieren von einer engen Anbindung des Studiengangs an aktuelle Forschung, besonders erkennbar an einem hohen Anteil an Praxisprojekten.

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Master Medizintechnik, Hochschule Bremerhaven

Master-Studiengang Medizintechnik ist ein landesweiter und hochschulübergreifender Studiengang der Hochschule Bremerhaven unter Beteiligung der Universität Bremen, universitätsnaher Forschungseinrichtungen sowie regionaler medizinischer Partner.

Er besitzt ein vollständig neu konzipiertes Curriculum, in das Präsenzunterricht und Fernstudium ebenso wie neuartige Lehrformen integriert sind. Die Schwerpunkte sind:  Medizinische Apparatetechnik und Biosignalerfassung, Medizinische Prozessketten und Biomaterialien, Medizinische Signalverarbeitung und Visualisierung sowie Gesundheitsökonomie. Der Master-Studiengang vermittelt weitergehende, wissenschaftlich fundierte Konzepte, Methoden und Techniken zur Lösung medizinisch begründeter Problemstellungen unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Aspekte.

Die Absolventen sind qualifizierte wissenschaftlich-orientierte Ingenieure, die Kompetenzen zur selbständigen Lösung von Problemen in einem interdisziplinären Gebiet besitzen und diese zur Verbesserung ihrer Berufschancen in Unternehmen der medizintechnischen Industrie, in Kliniken sowie bei Dienstleistungsunternehmen im Bereich der medizinischen Anwendungen von Informationstechnologien ebenso nutzen können wie für wissenschaftliche Tätigkeiten in (universitären) Forschungseinrichtungen.

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Master Science, Universität Tübingen

Die Universität verspricht auf ihrer Webseite „Im Wahlbereich Ihres Studiums können Sie durch die Auswahl Ihrer Lehrveranstaltungen Tierversuche und Sektionen komplett umgehen.“ (Quelllink)

Zum Master of Science:

Our 5 MSc courses are designed to provide high-level qualifications based on the systematic and critical acquisition and augmentation of scientific knowledge. The degrees offer students targeting a career in the life sciences a high-quality, professional qualification in a specialized field of their choice. They will learn to apply leading-edge scientific methods and benefit from the latest developments in their specialized area. Their ability to derive concrete questions from general concepts and to subject them to theoretical and practical analysis and test will be enhanced. In addition, they will acquire proficiency in areas such as professional, independent research work, teamwork, efficiency, written and oral presentation in both German and English, health and safety regulations in the workplace and responsibility towards society and the environment.

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Masters “Biomedical Engineering” und “Cell and Tissue Engineering”, Keele, Großbritannien

Beide Studiengänge werden von der Keele-University in England angeboten. Auch Studenten mit einem Bachelor der Ingenieur-, Physik- oder Biowissenschaften aus dem Ausland können sich dort bewerben, zu beachten sind die Studiengebühren. Die Inhalte der Pflicht- und Wahlkurse können Sie der Beschreibung des Studienganges auf der Webseite entnehmen, u.a. gehören dazu Stammzellforschung, Nanopartikelforschung oder Biosensoren. Abschließend kann eine Dissertation im Laborbereich angefertigt werden.